„Denn nur so erfüllt die Kunst ihren Sinn — nicht nur gefällig zu sein, sondern auch hinzuführen zum Wesen der Dinge…“
„Ihre anmutigenden Kombinationen von Acrylfarben und Kreide – auch „Lust- und Frustbilder“ genannt – zeigen zudem ein tiefes Verständnis für das Leben, für den Mensch und sein soziales Umfeld. Denn nur so erfüllt die Kunst ihren Sinn – nicht nur gefällig zu sein, sondern auch hinzuführen zum Wesen der Dinge, Verständnis weckend für Geist und Gefühl. Die Bilder brauchen Raum: bewusst zieht die Künstlerin das weiße Papier in die Gestaltung der Zeichnung mit ein. Dadurch bekommt das Blau etwas strahlendes, wirkt das Rot nicht blutig, das Schwarz nicht erdrückend. Spielerisch lässt Helga Gerken-Grieshaber die aus dem Fahbmassiv gezogenen Linien das Weite suchen. Die zarten Ergänzungen in Kreide verraten die Meisterhand.“
(Marga Kohr)
„…führt einen offenen Dialog mit dem Betrachter, nimmt kein Blatt vor den Mund, wodurch sie ihren Werken eine schonungslose Zugänglichkeit verleiht.“
Das künstlerische Schaffen von Helga Gerken-Grieshaber erstreckt sich bis zum heutigen Tag über vier Jahrzehnte und berichtet von tiefgreifenden Veränderungen im Ausdruck, ohne dabei den Wiedererkennungswert verloren zu haben. Die neuen Werkzyklen, die sich zeitlich und inhaltlich miteinander verschränken, machen sich den Weg zu Leinwand und Papier zum Thema, hinterfragen gesellschaftliche Konstrukte und finden in Selbstironie und Bodenständigkeit eine erfrischende Unaufgeregtheit im Umgang mit dem eigenen Künstlerdasein.